Jahr: 2016

In den letzten Monaten haben wir ein Unternehmen begleitet, in dem uns beeindruckt hat, wie engagiert der CEO des Unternehmens jeden Tag auf dem internen sozialen Medium geblogged und geposted hat. Jeden Tag konnte man ihn so begleiten, wo er unterwegs war, mit welchen Themen er sich beschäftigte und was ihm durch den Kopf ging. Zudem postete er Artikel aus verschiedenen Medienkanälen zu den Themen Führung, Management, Unternehmenskultur, Veränderungsmanagement und Arbeiten – dies meistens auch in den Kontext zum eigenen Unternehmen gesetzt. Wir waren begeistert!
Was uns allerdings verwunderte waren drei Punkte – wobei uns vor allem der dritte Punkte zum Nachdenken und Diskutieren brachte:

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In den letzten Monaten hatten wir die Möglichkeit in sehr unterschiedliche Unternehmen Einblick zu bekommen: von Start-up Unternehmen bis hin zu Konzernen – jede Größe war dabei. Was uns dabei aufgefallen ist – noch immer gibt es sehr hierarchisch organisierte Unternehmen. Und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob es ein kleines Start-Up Unternehmen ist mit 5 Leuten oder ein international agierender Konzern.

Starke Hierarchien in einem Unternehmen sind meistens mit einem bestimmten Management-Stil verbunden. Von oben nach unten wird viel überwacht, Entscheidungen müssen mit mehreren Ebenen abgesprochen werden, das Vertrauen den Mitarbeitern gegenüber ist fragil und Fehler dürfen keine gemacht werden. Innovation und Kreativität werden dadurch bereits im Keim erstickt. Starke Hierarchien haben zudem auch mit einem Bedürfnis nach Ansehen und Anerkennung jeder einzelnen Führungskraft zu tun. Die Angst vor dem Versagen vor dem Chef führt zu einer Angst vor dem Loslassen und hin zu einem Überkontrollieren: Vertrauen ist gut (aber nur in geringen Maßen), Kontrolle ist besser. Die Manager wollen zeigen, dass sie alles im Griff haben – doch sie ersticken damit das selbständige Denken der Mitarbeiter, das selbständige Suchen nach Lösungen und auch die Lust, hinter dem Unternehmen und den Produkten zu stehen. Man arbeitet eben! Und die Angst der Führungskraft vor Fehlern überträgt sich automatisch nach und nach auf das Team.

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Die Digitalisierung rollt momentan wie eine Lawine durch die Industrieländer. Sie zieht alles mit sich und verändert dadurch die komplette Umwelt bzw. Gesellschaft. Diese Digitalisierung, die sogenannte digitale Transformation oder auch Revolution, die durch unsere Lande rast – bzw. für meinen Geschmack eigentlich viel zu langsam ist – verändert uns und unsere gesamte Kultur. Die Kultur des Arbeitens, des Miteinanders sowie auch der Entwicklung und Bildung. Hierarchien werden in Unternehmen flacher, agile Management- und Entwicklungsmethoden werden eingeführt, Arbeitnehmer werden als Teilhaber auf gleicher Augenhöhe betrachtet, als Teammitglied mit viel Eigenverantwortung. Arbeitnehmer können nun nicht mehr die Verantwortung an Chefs abdrücken – jeder ist nun verantwortlich seinen Teil in das Unternehmen und in die Gesellschaft zu bringen. Flexibleres Arbeiten hinsichtlich Ort und Zeit, offene und flachere Strukturen? Ja! Aber nur für ein selbständigeres und eigenverantwortlicheres Arbeiten.

Feste Strukturen wird es in Zukunft immer weniger geben. In wenigen Jahren soll es nur noch 40% der Festanstellungen geben. Der Arbeitnehmer der Zukunft, aber auch bereits im Heute, arbeitet mal in verschiedenen Projekten als Freelancer, mal in einer angestellten Position. Flexibel, offen, selbständig, verfügbar – von trägen Sesselsitzern zu agilen Laptopträgern. Uneingeschränkte Mobilität, ökologisches Konsumieren, kritisches Hinterfragen, Partizipieren, lebenslanges Lernen – das sind nur einige der neuen Leitlinien, die sich durch die Lawine einbürgern.

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In letzter Zeit wird viel über die sogenannten digitalen Medien und die damit verbundene Kompetenz berichtet und diskutiert. Doch was steckt dahinter? Was gehört denn zu den digitalen Medien und was für eine Kompetenz muss man sich dafür aneignen?

Durch die weitreichende Entwicklung im Bereich der Digitalisierung, haben sich in den letzten Jahren auch die verschiedenen Arten von digital verwendeten Medien enorm verändert. Waren es am Anfang nur computergestützte Medien wie beispielsweise Internet, Emails oder E-Learnings, sind in den letzten Jahren vor allem auch die mobilgestützten Medien durch Tablets und Handys dazugekommen. Auf diesen werden zusätzliche Medien wie Videos, Musik, Webinar-Tools oder soziale Medien wie Facebook, Twitter, WhatsApp & Co verwendet. Digital wird gleichgesetzt mit internetbasierend, da die Daten in digitaler Form übertragen werden.

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Digitale Transformation beinhaltet nicht im ersten Schritt die Verwendung von digitalen Technologien, sondern die Entwicklung einer Strategie, welche Infrastruktur, Organisationmodelle und die Qualität der Führung beinhaltet. Inzwischen sollte die digitale Transformation auch im Personalbereich, zumindest im sprachlichen Gebrauch und den Erwartungen daran, überall angekommen sein. Man wird ja überschüttet mit Vortragseinladungen, Seminarangeboten, Newslettern und Blogeinträgen zum Thema Digitalisierung, vor allem auch im Bereich Learning & Development.

Nun ist dieses Thema sicherlich den Personalmanagern/innen immerhin zu Ohren gekommen und eventuell wurden sie auch bereits zu einem Vortrag zu diesem Thema eingeladen. Doch inwieweit haben sie sich tatsächlich schon mit dem Thema auseinandergesetzt? Es gibt eine neue Studie zum Thema Digitalisierung, welche von Bitkom und Kienbaum durchgeführt wurde (vorgestellt im Haufe Personalmagazin 04/2016), die besagt, dass im Personalbereich die Digitalisierung nicht weiter zurückliegt als in anderen Unternehmensteilen.

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