Keine Frage! In wirtschaftlich unsicheren Zeiten sind viele Unternehmen krisenanfällig. Jetzt ist besondere Sorgfalt im Risikomanagement geboten. In Zeiten von Energiekrise, Ukrainekonflikt und Lieferengpässen wissen die wenigsten Unternehmen, was morgen kommt und fahren auf Sicht. Die Entwicklung seines Unternehmens vorauszusehen, ist jedoch besonders in volatilen Zeiten entscheidend, um Krisenindikatoren rechtzeitig zu erkennen und eine existenzgefährdende Krise weitgehend zu vermeiden. Das StaRUG hat das zur unternehmerischen Pflicht gemacht. Das Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen, das am 1. Januar 2021 in Kraft trat, zielt darauf ab, Unternehmen vor einer Insolvenz zu schützen und durch verschiedene Instrumente in einer Sanierung zu unterstützen. Eine permanente Planung und ein transparentes Risikomanagement sind Pflichtbestandteile in der unternehmerischen Toolbox. So kann die Geschäftsführung jederzeit einschätzen, wie sich das Unternehmen entwickelt und Krisenindikatoren identifizieren, bevor die Krise hohe Wellen schlägt.

Warnsignale kennen und erkennen

Eine Unternehmerkrise kann durch vielfältige Probleme ausgelöst werden. Aktuell können solche unternehmensexternen Faktoren etwa die steigenden Energiepreise oder gerissene Lieferketten sein. In den allermeisten Fällen ist die Krise „hausgemacht“ und ihr liegen unternehmensinterne Faktoren und strukturelle Schwächen zugrunde. Das können beispielsweise eine unzureichend geplante Unternehmensnachfolge, Defizite im Vertrieb, fehlendes Controlling oder falsche Finanzierungsstrukturen sein. Doch auch, wenn die Gründe für eine Unternehmenskrise vielfältig sind, so folgen die Krisenanzeichen immer ähnlichen Mustern und lassen sich damit auch frühzeitig sehr gut identifizieren – besonders, wenn im Idealfall ein Soll-Ist-Vergleich vorliegt. Fällt das Ist schlechter aus als erwartet, kann das ein deutliches Warnsignal sein. Eine transparente Planung mit klar definierten Planungsprämissen und Ist-Zahlen, die transparent aufzeigt, wie es laufen sollte und wie es gerade läuft, ist das wichtigste Werkzeug der Krisenprävention. Fehlt die Planung, befindet sich die Ist-Zahl im luftleeren Raum und ist nur bedingt aussagekräftig. Noch dramatischer sind späte Ist-Zahlen. Wer erst zum Umsatzsteuertermin bei Dauerfristverlängerung über das Ergebnis eines Monats erfährt, verschwendet wertvolle Zeit. Darum sollten Prognose und ein schlagkräftiges Liquiditätsmanagement zu den Standards gehören, um die erforderliche Transparenz zu schaffen.

Zeit ist Trumpf: Schneller sein als die Krise

Die Warnsignale einer Krise sind facettenreich und reichen von Mitarbeiterkündigungen über Misserfolge bis hin zu erhöhtem Wettbewerbsdruck. Je früher eine Krise als Krise erkannt wird, desto höher die Chancen, dass das Unternehmen erfolgreich saniert werden kann. Schon bei einem unguten Bauchgefühl oder beim kleinsten Anzeichen einer Störung, ist es die Aufgabe in der Unternehmensführung und -steuerung, unverzüglich aktiv zu werden. Aus einer Analyse zeigt sich, ob die Störung das erste Anzeichen einer Krise ist, die sich anbahnt. Oder sie legt offen, dass die Störung nur die Spitze des Eisberges ist und die Unternehmenskrise darunter schon längst brodelt. Wird eine Unternehmenskrise identifiziert, werden im Rahmen eines Sanierungskonzepts passgenaue Maßnahmenpläne ausgearbeitet. Bei der Entwicklung der Sofort-, Organisations- oder Produktmaßnahmen und der entsprechenden Handlungsempfehlungen hängt vieles vom Stadium der Krise ab. Wie fortgeschritten ist sie bereits? Welche Bereiche des Ökosystems sind davon betroffen? Wie steht es um die organisatorischen, finanzwirtschaftlichen oder leistungswirtschaftlichen Verhältnisse? Zeigt sich die Krise beispielsweise in Spannungen und Auseinandersetzungen zwischen den Stakeholdern oder äußert sie sich schon im Ertrag und in der Liquidität?

Schritt für Schritt: Wege aus der Krise

Zahlen lügen nicht und eine Krise geht nur in Ausnahmefällen von allein vorüber. Sind Unternehmer oder Management unsicher in der Beurteilung der Situation des Unternehmens, empfiehlt sich, frühzeitig eine Meinung von außen einzuholen. Ein professioneller neutraler Blick, ohne persönliche Betroffenheit und Interessen, eröffnet die Möglichkeit, schnell und effektiv zu handeln und das Unternehmen aus der Krise zu führen. Mit dem Verlassen des Krisenstatus sollte zwingend ein Konzept zur Erhöhung der Resilienz des Unternehmens umgesetzt werden, um künftige Krisen besser abfedern zu können.

Ob und wie erfolgreich eine Sanierung ist, hängt von vielen Faktoren und vor allem vom Faktor Zeit ab. THE MAK`ED TEAM blickt mit seinem umfangreichen Sanierungs-Portfolio auf einen hohen Erfahrungsschatz in der Sanierung mittelständischer Unternehmen. Wir wissen, worauf wir schauen und achten müssen, um Fehler und Schwächen im Betriebsablauf frühzeitig zu erkennen und schnell ein passgenaues Sanierungskonzept zu entwickeln. Das strebt nicht nur an, Schlimmeres abzuwenden, sondern auch die Chancen für das Unternehmen bestmöglich zu nutzen, damit es robuster und stärker seine Ziele verfolgen kann.

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