Künstliche Intelligenz (KI) ist inzwischen nicht mehr wegzudenken, weder aus dem Privatleben noch im beruflichen Alltag. Auch wenn KI inzwischen nicht mehr wirklich neu ist, so gibt es in den Unternehmen große Differenzen in der Anwendung und Nutzung von KI. Einige Unternehmen haben sich noch nicht intensiv mit der Thematik beschäftigt, während andere Unternehmen KI bereits in ihren Arbeitsalltag integriert haben.
Insbesondere im HR-Bereich gibt es bereits viele Anwendungsfälle für KI, vom Chatbot, der bei Fragen im Recruiting oder Onboarding hilft oder beim Ändern der persönlichen Daten im System, bis hin zum mitdenkenden Lernmanagementsystem, das passgenau zu den eigenen Kompetenzen und geforderten Kompetenzen im Stellenprofil Empfehlungen aussprechen kann.
THE MAK’ED TEAM hat ein Reifegradmodell für die KI-Transformation im HR-Bereich entwickelt. Dieses Modell soll Ihnen aufzeigen, wo die Reise mit KI hingehen kann.
Der erste Reifegrad ist das “Ausprobieren”. In dieser Phase werden die Leitplanken gesetzt, in welchem Rahmen KI von HR genutzt werden darf. Was erst einmal sehr einschränkend klingt, ist ein wichtiger Schritt für die Praxis zur Reduzierung von Unsicherheiten bei den HR-Mitarbeitenden. Denn damit gibt das Unternehmen eine Hilfestellung an die Hand und zeigt auf, in welchen Grenzen sich bewegt werden darf. Es sollte klar definiert sein, welche KI-Tools genutzt und welche Daten verwendet werden dürfen (und welche nicht – beziehen Sie Ihren Datenschutz- und IT-Sicherheitsexperten mit ein) sowie ob und wie Ergebnisse, die durch KI generiert wurden, gekennzeichnet werden müssen. So entsteht eine abgesicherte “Spielwiese”, die den Mitarbeitenden die Möglichkeit bietet, sich auszuprobieren.
Direkt daran schließt sich der zweite Reifegrad unseres Modells an, das “Bewerten”. In dieser Phase haben die HR-Mitarbeitenden bereits erste Erfahrungen mit KI gesammelt und konnten für sich bewerten, ob und wo diese einen Mehrwert für ihre Arbeit geleistet hat. Durch die Umsetzung von Use-Cases und den Erfahrungsaustausch in verschiedenen Diskussionsgruppen kann die Anwendbarkeit und Nutzung der KI-Tools für das gesamte Unternehmen diskutiert und relevante KI-Tools können zur Nutzung dem ganzen Unternehmen zugänglich gemacht werden. Durch das Ausprobieren und Bewerten werden Berührungsängste mit KI weiter abgebaut.
Durch den täglichen Einsatz und das Befassen mit KI-Tools kommen wir dann zum dritten Reifegrad, dem “Umsetzen”. Hier trägt HR die wichtigsten Erkenntnisse ins Unternehmen und befähigt andere Mitarbeitende, KI in ihren Alltag – wo möglich – zu integrieren. Im HR-Bereich selbst ist bereits eine Steigerung der Effizienz erkennbar und die Mitarbeitenden fühlen sich sicher im Umgang mit KI und wollen über den Tellerrand hinausschauen und weitere Tools kennenlernen und ausprobieren. KI-Nutzung wird langsam Teil der Unternehmenskultur.
Im höchsten Reifegrad, dem “Gestalten”, ist KI längst zum Alltag geworden und fördert Innovationen, Effizienz und Motivation sowie Neugier und Offenheit gegenüber neuen Technologien im Unternehmen. Die KI-Landschaft im Unternehmen wird proaktiv von den Mitarbeitenden aller Abteilungen mitgestaltet und durch den gemeinschaftlichen Austausch werden immer neue Use Cases und Best Practices gewonnen.
KI wird Unternehmen nicht von heute auf Morgen verändern, zumal es immer die üblichen “Skeptiker” gibt, die mit dieser neuen Technologie “nichts zu tun haben” wollen. Wir möchten Sie ermutigen, den ersten Schritt zu gehen, Aufklärungsarbeit zu betreiben, Leitplanken und Hilfestellungen zu geben, in denen sich auch die größten Skeptiker entfalten können. Denn eines ist sicher: Ohne KI wird es schwer, weiter wettbewerbsfähig zu bleiben.
Hier geht es zum Download des Reifegradmodells.
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